Mit dem richtigen Bodenbelag ist eine Fußbodenheizung gleichermaßen energie- und kosteneffizient.
Wie sich bestimmte Beläge auf die Heizleistung auswirken können und worauf man noch achten muss, erklären wir in unserem ausführlichen Ratgeber.
Die ersten Fußbodenheizungen wurden bereits vor über 2000 Jahren von den Römern gebaut und hatten einen Bodenbelag aus Fließen.
Immer wieder kommen bei archäologischen Ausgrabungen Überreste von sogenannten Hypokausten zum Vorschein.
Die römischen Fußbodenheizungen folgten dem gleichen Prinzip, wie moderne Flächenheizungen.
Eine Hypokauste wurde mit warmer Luft betrieben, die durch ein komplexes System aus Wandheizungsziegeln und Doppelböden zirkulierte.
Als Energiequelle diente ein Feuer.
Inklusive Fließen kam man auf eine Aufbauhöhe von 20 cm Dicke.
Folglich war nur eine leichte Erwärmung des Bodenbelags möglich, die nicht mit der Leistung einer Fußbodenheizung vergleichbar ist.
Innovative Bauweisen und -materialien beheben diese Problematik weitestgehend.
Heute kann man zwischen 2 Arten von Fußbodenheizungen wählen:
1. Heizungssysteme mit Warmwasser
Der Boden wird durch im Estrich verlegte Rohre erhitzt, die mit gleichmäßig zirkulierendem Wasser aus der Heizanlage gefüllt sind.
2. Elektrische Fußbodenheizungen
In einer Speicherschicht über dem Estrich werden durch Strom erwärmbare Heizmatten oder -folien eingebaut.
Das Trockensystem erfreut sich hoher Beliebtheit, weil es flexibel verlegt und leicht erweitert werden kann.
Die Installation ist im Vergleich zum Nasseinbau relativ unkompliziert, da die Heizrohre auf Gipsfaserplatten fixiert werden, welche über dem Estrich liegen.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für diese Methode ist die Tragfähigkeit des Bodens.
Ist der Boden nicht geeignet, kann mit einer Ausgleichsschüttung Abhilfe geschaffen werden.
Das bedeutet jedoch einen zeitlichen und finanziellen Mehraufwand.
Da die Heizrohre nah an der Oberfläche positioniert sind, wird der Boden schnell warm.
Bei einem Nasseinbau werden die Heizrohre oder -elemente zuerst auf einer Dämmebene fixiert und anschließend mit feuchtem Estrich überzogen.
Nach Abschluss der Verlegung ist eine Nachrüstung, ebenso wie die Wartung mit sehr viel Aufwand verbunden.
Auch nach dem eigentlichen Heizen bleibt die Wärme im Raum erhalten.
Achtung: Der Bodenbelag kommt nie direkt auf die Fußbodenheizung!
Welches Vorgehen besser geeignet ist, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab und nicht selten auch davon, ob es sich um eine Nachrüstung von bereits bestehenden Räumlichkeiten handelt oder um einen Neubau.
Grundsätzlich ist jeder vom Hersteller entsprechend gekennzeichnete Bodenbelag bei der Montage einer Fußbodenheizung einsetzbar.
Dazu zählen Materialien wie z.B.
Wenn man sich für eine Fußbodenheizung entschieden hat und den Bodenbelag auswählen möchte, ist es ratsam den Wärmedurchlasswiderstand des gewünschten Materials zu berechnen.
Formel zur Berechnung des Wärmedurchlasswiderstandes
Wobei d die Dicke des Bauteils in Metern ist und lambda die Wärmeleitfähigkeit des verwendeten Baustoffes.
Neben der Einbauart des Heizungssystems trägt dieser Faktor einen wesentlichen Teil zur Wärmeeffizienz der gesamten Anlage bei.
Eine gute Wärmedämmung zeichnet sich durch einen hohen Wärmedurchlasswiderstand aus.
Auch wenn man bei der Auswahl der Bodenbeläge für die Fußbodenheizung nicht eingeschränkt ist, lohnt es sich einen Blick auf den Wärmedurchlasswert der einzelnen Materialien zu werfen.
Deshalb sollte man wissen, welche Dicke jeder in Frage kommende Bodenbelag hat und wie sich der Wärmedurchlass beim Betrieb der Fußbodenheizung äußert.
Wir haben die 5 beliebtesten Bodenbeläge und ihren Wärmedurchlass übersichtlich zusammengefasst:
Material:
Keramik
Art:
Fliesen
Dicke:
13 mm
Wärmedurchlass in
Watt pro m²K/W
0,012
Material:
Holz
Art:
Mosaikparkett
Dicke:
8 mm
Wärmedurchlass in
Watt pro m²K/W
0,038
Material:
Kunststoff
Art:
Vinyl
Dicke:
3 mm
Wärmedurchlass in
Watt pro m²K/W
0,015
Material:
Naturstein
Art:
Marmor
Dicke:
30 mm
Wärmedurchlass in
Watt pro m²K/W
0,0014
Material:
Teppich
Art:
Kurzflor
Dicke:
8 mm
Wärmedurchlass in
Watt pro m²K/W
0,01
Innerhalb der einzelnen Materialgruppen gibt es Unterschiede und Feinheiten, die man bei seiner Entscheidung miteinbeziehen sollte.
Insbesondere bei Teppichen ist es besonders wichtig auf Faserlänge, Stärke und den dazu im Verhältnis stehenden Wärmedurchlass zu achten.
Neben Vinyl (PVC) kommen auch Kunststoffe, wie z.B. Linoleum als Bodenbelag für die Fußbodenheizung in Frage.
Trotz einer geringeren Stärke, verfügt Linoleum über einen ähnlichen Wärmedurchlass wie Vinyl.
Anders verhält es sich dagegen bei Holzböden.
Je nach Holzart und -struktur können sich die Werte stark unterscheiden.
Im Vergleich zu Mosaikparkett hat z.B. Stabparkett einen Wärmedurchlasswiderstand von 0.105 m²K/W.
Übermäßige Fugenbildung kann durch das Entweichen von Wärme zu höheren Heizkosten führen.
Wer sich dafür entscheidet den Holzboden nicht verkleben zu lassen, muss mit längeren Erwärmungszeiten rechnen.
Als natürliche Alternative bietet sich, mit einem Wärmedurchlass von 0,1 m²K/W, auch Kork als Bodenbelag für die Fußbodenheizung an.
Keramikfließen und Natursteine, wie z.B. Marmor sind als Bodenbelag für die Fußbodenheizung am besten geeignet.
Sie zeichnen sich durch eine kurze Aufheizzeit aus, speichern die Wärme optimal und geben sie gleichmäßig wieder ab.
Es gibt eine große Auswahl von unterschiedlichen modernen Bodenbelägen für die Fußbodenheizung.
Während sich die Frage nach der grundsätzlichen Eignung nicht mehr stellt, unterscheiden sich die Materialien teils sehr stark in ihren Eigenschaften.
Deshalb sollte bei der Planung einer Fußbodenheizung unbedingt im Vordergrund stehen, wie der gewählte Bodenbelag Wärme speichert und wieder abgibt.
Wer alle energetischen Vorteile einer Fußbodenheizung ausnutzt, kann seine Energiekosten nachweislich um bis zu 10 % senken.
Mit dem richtigen Bodenbelag ist eine Fußbodenheizung gleichermaßen energie- und kosteneffizient.
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