Dank einer möglichst genauen Kostenaufstellung kann man beim Hausbau den Überblick behalten und bereits im Vorfeld unangenehme Überraschungen vermeiden.
So zumindest die Theorie – doch wie sieht es in der Praxis aus?
In unserem Experten-Ratgeber gehen wir dieser Frage ausführlich auf den Grund.
Eine ideale Kostenaufstellung für den Hausbau berücksichtigt die einzelnen Bauphasen und bietet genug Raum für Flexibilität.
Bevor Bagger und Kran anrücken können, muss eine solide organisatorische Basis geschaffen werden.
Auch wenn sich die meisten Bauherren eine einheitliche Kostenaufstellung für ihren Hausbau in Form von einer übersichtlichen PDF-Datei wünschen, ist es eher unrealistisch, alle Posten auf einmal zusammenzufassen zu können.
Die Ausgangspunkte für jede Hausbau-Kostenaufstellung sind das eigene Budget und die Suche nach einem passenden Grundstück.
Basierend darauf, kann man eine erste Kalkulation in Angriff nehmen, um den finanziellen Rahmen festzulegen, in dem man sich bewegt.
Ein Format, welches sich besonders beim Erstellen der Kostenaufstellung für den Hausbau anbietet ist die Tabelle. Damit lassen sich auch alle Fragen und die daraus resultierenden Folgepunkte überschaubar zusammenfassen.
In welchem Format die Liste vorliegt, spielt dabei keine große Rolle – wichtiger ist die Vollständigkeit aller relevanten Unterlagen.
Am besten erkundigt man sich vor dem Termin mit der Bank, welche Dokumente benötigt werden.
Bei all diesen Überlegungen steht folgende Frage im Vordergrund:
Wie viel Haus bekomme ich eigentlich für mein Geld?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Preise für Grundstücke und Häuser unterscheiden sich regional sehr stark.
Während in manchen Teilen Deutschlands ein Einfamilienhaus im Schnitt 320.000 Euro kostet, können die Preise in anderen Bundesländern um die 500.000 Euro und aufwärts betragen.
Entsprechende Preisschwankungen spiegeln sich auch in einer Hausbau-Kostenaufstellung für die einzelnen Gewerke und allen anderen Bereichen der Baustelle wieder.
Eine Kostenaufstellung für den Hausbau lässt sich mit einem Programm wie z.B. Excel gut strukturieren.
Damit kann man nicht nur einfach Berechnungen aufstellen, sondern auch flexibel neue Posten anlegen, sobald sie benötigt werden.
Grundsätzlich lässt sich jedes Bauvorhaben in 5 Schritte unterteilen.
Welche Arbeiten jeder Schritt umfassen kann, haben wir in unserer Hausbau-Checkliste zusammengefasst.
Diese Aufteilung bietet einen wichtigen Orientierungspunkt, um Schritt für Schritt den Bau des Hauses zu dokumentieren.
Befindet man sich in der Planungsphase vor dem Bau, könnte die Hausbau-Kostenaufstellung z.B. folgende Punkte enthalten:
Wie hoch ist das vorhandene Budget?
Wer Eigenkapital hat, ist oft flexibler bei den Finanzierungsmöglichkeiten.
Die Möglichkeiten einer Nachfinanzierung für manche Baumaßnahmen sollte ebenfalls beim Gespräch mit der Bank geklärt werden.
Gibt es ein Grundstück?
Wer bereits ein Grundstück besitzt, spart z.B. die Kosten für einen Makler.
Es können aber noch Erschließungs- und Vermessungskosten dazukommen.
Steht bereits ein Haus auf dem Grundstück?
Soll ein neues Haus gebaut werden, ist es notwendig mit der Baufirma zu besprechen, welche Arbeiten insgesamt übernommen werden.
Bei der Renovierung oder dem Abriss eines älteren Hauses auf dem Grundstück, muss eine ordnungsgemäße Entsorgung des Bauschutts gewährleistet werden.
So können z.B. Kosten für die Miete eines Containers in entsprechender Größe anfallen.
Welche Art von Haus soll gebaut werden?
Neben dem klassischen Massivhaus erfreuen sich auch Fertighäuser immer steigender Beliebtheit.
Je nach Bauweise können sich die Voraussetzungen und die Kostenfür die Baugenehmigungen stark unterscheiden.
Der Bausatz für ein Tiny House ist z.B. sehr günstig, kann aberwegen gesetzlicher Regelungen nicht auf jedem Grundstück aufgestellt werden.
Wie ist der allgemeine Zustand des Grundstücks?
Nicht selten müssen alte Bäume vom Grundstück entfernt werden.
Dabei müssen die Regelungen durch das Bundesnaturschutzgesetz, sowie die Fällzeiten beachtet werden.
Unter Umständen müssen auf eigene Kosten neue Bäume gepflanzt werden.
Maklergebühren
Ab 3,12 % des Kaufpreises
Aufwendung für Grundbucheintrag und Notar
Ca. 2000 Euro
Grunderwerbssteuer
Abhängig von der Region
Baugenehmigungen
Etwa 700 Euro
Planung durch Architekten
15 % der Baukosten
Erdarbeiten
30.000 Euro oder mehr
Versicherungen
Min. 500 Euro
Geht es um die Gestaltung der Innenräume, dürfen u.a. folgende Punkte nicht fehlen:
Malerarbeiten
Je nach Größe des Hauses ab 35 Euro pro m²
Kosten Küche
Im Schnitt ab 6000 Euro für eine voll ausgestattete Einbauküche
Sanitäranlagen
Ab 6000 Euro für ein kleines Bad
Fußbodenbelag
Abhängig von Art des Bodens
Türen
Je nach Material und Einbau mehrere Tausend Euro
Wie detailliert die Listen im Endeffekt werden, hängt davon ab welche Leistungen die Baufirma übernimmt und was man selbst organisieren muss.
Kommen Fragen auf, sollte man zur Klärung zeitnah die Baufirma kontaktieren, um Missverständnisse zu vermeiden.
Auch scheinbare Kleinigkeiten können zu ärgerlichen Verzögerungen beim Bau führen und hohe Folgekosten nach sich ziehen.
Jedes Bauvorhaben ist höchst individuell und kann in keiner standardisierten Liste zusammengefasst werden.
Die ideale Vorlage für eine Hausbau-Kostenaufstellung macht man am besten selbst, nachdem man ausführlich mit seiner Bank und dem Bauunternehmen gesprochen hat.
Wer sich regelmäßig über jeden Bauschritt informieren lässt und zugleich seine eigenen Listen anlegt, behält den besten Überblick.
Aufgrund der regionalen Unterschiede im Bauwesen ist es sehr schwer genaue Werte festzulegen, an denen man sich orientieren kann.
Aus diesem Grund ist es wichtig eine Baufirma zu finden, der man mit seinem Vorhaben vertraut und die einem über den gesamten Bauverlauf kompetent zur Seite steht.
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